MACHEN!

 
  • Marke ist, was im Kopf passiert.

    Eine Marke kann als Summe aller Vorstellungen verstanden werden, die ein Markenname (Brand Name) und/oder ein Markenzeichen (Brand Mark) bei ihren Adressaten hervorruft oder hervorrufen soll, um die Produkte und/oder Services eines Unternehmens oder einer Institution von anderen zu unterscheiden.

    ”Business is a battle of brands and the battlefield is the mind of the consumer.”

    ”Wir kaufen nicht, was wir haben wollen. Wir konsumieren, was wir sein möchten.”

    (Sir John Hegarty)

  • Gutes Kommunikationsdesign ist die Fähigkeit, Sprache und Ideen, einfache Konzepte bis zu größeren gedanklichen Zusammenhängen und komplexen Sachverhalten durch den intelligenten wie ästhetischen Einsatz von Typographie, Bild, Farbe und Material visuell vermittelbar zu machen.

  • „Social Media“ ist der inzwischen etablierte Sammelbegriff für die digitalen Medien selbst und für die Methoden, die es den Usern erlauben, sich online zu vernetzen. Es geht um einen Austausch untereinander und darum, eigene oder fremde mediale Inhalte einzeln, in definierten Gruppen oder offen zugänglich verfügbar zu machen. Sie zu teilen und sich mitzuteilen.

    “Social Media” ist viel mehr als das schlichte Verteilen von Information. Es geht um Interaktion, den Dialog zwischen Sendern und Empfängern und um die Einbeziehung vielschichtigster Informationenaus den unterschiedlichsten Quellen.

    “Social media is changing the way we communicate and the way we are perceived, both positively and negatively. Every time you post a photo, or update your status, you are contributing to your own digital footprint and personal brand.”

    (Amy Jo Martin)

  • oder: “DING DONG … da war doch was?”

    Bewusstsein, Kenntnis, Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, Bewusstheit, Gewahrsein, Erkenntnis?

    Klingt alles ziemlich ähnlich und ist doch lange nicht dasselbe. Als wolle da etwas beschrieben werden, was eben nicht mit einem Wort zu übersetzen ist. Darum verkommt der Anglizismus auch zusehens zum Marketingbauschaum und Mediengewäsch. So wie die stramm überstrapazierten „Nachhaltigkeit“, „Resilienz“ oder „Achtsamkeit“. Alles interessante Themen, die unsere gehobene Aufmerksamkeit verdienen, aber in Ermangelung ihrer kaum präzisierten Besinnung zum Tummelfeld verlottern für klebrige Berater, die Beratern Beratungsleistung angedeihen lassen, auf dass die künftig besser beraten, wie Berater zu beraten seien, um gut beraten zu sein. Wir alle wissen, was gemeint ist.

    Wie also jetzt genau? Mal sehen:

    „Awareness“ lässt sich für mich mit „auf dem Schirm haben!“ am allerbesten greifen. „Auf dem Radar“. Dabei geht es also um das akute, situative Bewusstsein von Menschen zu ihrer Umgebung nebst den sich anbietenden Handlungsimplikationen. So fasst der Begriff über die Wahrnehmung hinaus das sich ableitende Entscheidungsverhalten. Das wahrnehmungspsychologische Phänomen „Aufmerksamkeit“ verbindet sich mit dem sozialpsychologischen Prozess. Hier entstehen die Spielräume.

    Und was zur Hölle hat das jetzt mit Marken- und Produktkommunikation zu tun? Ich meine: eine ganze Menge!

    Im Marketingsprech geht es regelmäßig um „Brand Awareness“ oder den „Awareness Set“. Immer, wenn ein Mensch eine Kauf- und Konsumentscheidung an sich trifft, muss er auch eine Produkt- und darüber hinaus eine Markenentscheidung treffen. Jeder Mensch trifft seine Entscheidungen vor seinem subjektiven Erfahrungshorizont und der akuten Marken- wie Produktpräsenz, also seinem persönlichen „awareness set“: meistens „aus dem Bauch“ heraus und das aus gutem Grund. Auch dazu gibt es reichlich etablierte Studien. Auf Wunsch an anderer Stelle gerne mehr dazu. Wer mag, liest schon einmal nach, z.B. bei Daniel Kahneman: „Schnelles Denken, langsames Denken“.

    Der „awareness set“ wurde übrigens bereits 1975 in dem Artikel „Consumer Behavior and Product Performance: An Alternative Conceptualization“ von Rom J. Markin und Chem L. Narayana im „Journal of Marketing“ (No. 39, 4/’75, S. 1-6) veröffentlicht.

    Um wahrgenommen werden zu können, müssen Marken öffentlich werden. Laut! Bleiben Marken in Ermangelung an Öffentlichkeit dem Konsumenten unbekannt („unawareness set“), können sie bei der Kaufentscheidung nicht berücksichtigt werden. Kunden bewerten die Eignung nach dem „awareness set“. Achtung, das gilt nicht nur „business 2 consumer“!

    Marke ist, was im Kopf passiert: eine Marke muss als Summe aller Vorstellungen verstanden werden, die der Markenname und das Markenzeichen bei den Konsumenten hervorrufen soll, um die Produkte unterscheidbar zu machen.

    ”Business is a battle of brands and the battlefield is the mind of the consumer.”

    ”Wir kaufen nicht, was wir haben wollen. Wir konsumieren, was wir sein möchten.” (Sir John Hegarty)

    Was wir sein möchten müssen wir allerdings schon „auf dem Schirm“ haben. „Auf dem Schirm haben“ … das ist „awareness!